Woraus besteht der Gartenboden?

Der Gartenboden besteht aus:
- Mineralischen Substanzen
- Organischen Bestandteilen
- Bodenlebewesen wie Bakterien, Insekten, Pilze oder Pflanzenwurzeln
- Abgestorbenen Substanzen wie Humus, zersetzten Bodentieren und Pflanzenteilen.
- Poren gefüllt mit Wasser
- Poren gefüllt mit Luft
Das zeichnet einen optimalen Gartenboden aus:

Meist erfüllt ein Gartenboden nicht alle genannten Punkte. Jedoch sind diese Merkmale ein guter Anhaltspunkt, was einen fruchtbaren Boden ausmacht und worauf du achten solltest, wenn du deine Bodenqualität verbessern möchtest.
Böden lassen sich prinzipiell in drei Arten unterteilen:
- Haben einen hohen Sandanteil
- Große Poren
- Gute Durchlüftung
- Sehr wasserdurchlässig, deshalb schlechte Wasserspeicherfähigkeit
- Pflanzen wurzeln sehr leicht
- Grundsätzlich guter Boden, für viele Pflanzen sehr gut für ihr Wachstum
- Gute Wasserspeicher- und Nährstoffspeicherfähigkeit
- Gute Voraussetzung, um Humus aufzubauen
- Gute Durchlüftung, wenn ausreichender Sandanteil vorhanden ist
- Wenn hoher Tonanteil, kann er zu dicht sein
- Schwer bearbeitbar
- Kleinste Poren, deshalb sehr dicht
- Schlechte Durchlüftung
- Gute Wasserspeicher- und Nährstoffspeicherfähigkeit
- Pflanzen wurzeln sehr schwer
- Gefahr von Staunässe
Normalerweise besteht der Gartenboden aus einer Mischform dieser drei grundlegenden Bodenarten. Meist ist ein Bestandteil in der höchsten Konzentration vorhanden und der Boden wird deshalb in eine dieser Kategorien eingestuft.
Nicht jede Pflanze braucht unbedingt einen nährstoffreichen, lockeren, humusreichen Boden. Je nach Gattung gibt es Unterschiede, in welchem Boden die Pflanzen am besten gedeihen. Hier ein Überblick mit einigen Beispielen.
- Mediterrane Pflanzen wie Lavendel, Salbei, Minze, Oregano, Rosmarin, Bohnenkraut
- Flieder (auch abhängig von der Sorte!)
- Kirschlorbeer
- Ginster
- Sanddorn
- Kornblume
- Disteln
- Aprikosen
- Kürbisgewächse
- Spargel
- Aster
- Eisenhut
- Liguster
- Thuja
- Borretsch
- Stachelbeere
- Holunder
- Schafgarbe
Für den Gemüseanbau sollte der Boden aufgebessert werden, damit er durchlässiger wird. Siehe hierzu unsere Tipps zur Bodenverbesserung .
Bodenart bestimmen
Eine Möglichkeit, die Bodenart in deinem Garten zu bestimmen, ist die Handprobe. Dazu nimmst du eine Handvoll Erde und versuchst sie zu einer Rolle zu formen.
- Sandboden:
- Sehr körnig und krümelig
- Lässt sich kaum zu einer Kugel oder Rolle formen
- Lehmboden:
- Glatte Kugel oder Rolle, die nicht klebt
- Tonboden:
- Klebrige, glatte Kugel oder Rolle mit glänzender Oberfläche
Allgemein sollte der Boden frisch riechen und auf keinen Fall modrig. Dein Gartenboden kann auch aus allen drei Komponenten bestehen, was ideal wäre. Diese Probe dient dazu, den Hauptbestandteil der Gartenerde zu ermitteln.

Tipp: Um die Bodenart, den pH-Wert, die genaue Zusammensetzung und das Nährstoffangebot deiner Gartenerde herauszufinden, kannst du Bodenproben entnehmen und im Labor analysieren lassen.
In Österreich funktioniert das am besten mit der AGES-Bodenbox, um umfangreiche Informationen über deinen Boden zu bekommen. Entweder kannst du die Bodenbox direkt über die AGES bestellen oder bei einem Vertriebspartner.