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Der Biogarten im Herbst: 6 wichtige To Do’s

Herbstzeit ist Gartenzeit

Die Zeit der langen sonnigen Tage und lauen Sommernächte mit Grillengezirpe ist schneller vorbei gegangen, als uns lieb ist. Dafür gibt es im Herbst für Gartenliebhaber und Hochbeetbesitzer so Einiges zu tun! Die sechs wichtigsten To Do’s und Tipps haben wir kompakt für Dich in diesem Blog zusammengefasst.

1. Düngen im Herbst – aber richtig

Im Herbst darfst Du noch einmal zum Dünger greifen, aber Vorsicht bei der Auswahl: Die meisten Pflanzen brauchen in den Wintermonaten eine Ruhepause. Dünger mit hohem Stickstoff-Gehalt lässt sie austreiben und regt ihr Wachstum an. Die jungen Triebe verholzen nicht mehr rechtzeitig und sind dann der Winterkälte schutzlos ausgesetzt. Das heißt für die meisten Pflanzen: Hände weg von zu viel Stickstoff-Dünger im Herbst! Anders sieht es aus mit einem Kali-betonten Dünger.

Dein Rasen, sowie auch immergrüne Pflanzen wie Rhododendron, Buchsbaum und alle winterharten Stauden und Sträucher, freuen sich über eine Portion Kalium vor dem Winter. Zum Beispiel in Form eines 100% biologischen Kali- und Herbstdüngers.

 

Kalium ist der wichtigste Bestandteil eines Herbstdüngers, denn es

  • macht Pflanzen resistenter gegen Frost,
  • verbessert die Wasserspeicherkapazität,
  • fördert den Stoffwechsel und das Wachstum im Frühling und
  • stärkt das Zellgewebe.

Der Herbstdünger kann zwischen Ende August bis Oktober verwendet werden.

 

Was gehört im Herbst noch in den Boden?

Ein wichtiger Bodenverbesserer, der im Herbst vor allem dem Rasen gut tut, ist Kalk. Häufig sinkt der pH-Wert des Bodens im Winter unter 7 und wird sauer, was vielen Pflanzen schlecht bekommt. Wird im Herbst Kalk auf dem Rasen verteilt, so löst sich der Kalk, erhöht den pH-Wert und beugt damit einer Versauerung vor. Übrigens, wer zu unserem Florissa Bio-Aktiv Kalk greift, hat darüber hinaus noch weitere Vorteile: Unser Kalk ist komplett staubfrei, und daher einfach auszubringen, sowie besonders umweltfreundlich. Denn er wird bei der Trinkwasserentkalkung gewonnen und ist daher im Gegensatz zu herkömmlich abgebautem Kalk komplett CO2-neutral.

AQUA Kalk gegen traditionellen Kalk

Zum Vergleich: Links ein herkömmlicher Kalk – und rechts unser staubfreier BIO Aktiv-Kalk

Die Einzigen, die keine großen Kalk-Fans sind, sind Pflanzen, die einen sauren Boden bevorzugen. Dazu gehören: Rhododendron, Azalee, Hortensie und Blaubeere. In unserem Blog findest du viele Pflegetipps rund um Hortensien und Co.

2. Mulchen

Mulchen… was war das noch einmal? Ganz einfach: Mulchen ist das Bedecken des Bodens um Pflanzen herum mit organischen Materialien. Und das hat viele positive Auswirkungen:

  • Das Wachstum von Unkraut wird unterdrückt.
  • Der Boden verkrustet nicht.
  • Das Wasser verdunstet nicht.
  • Das Bodenleben wird verbessert.
  • Pflanzenwurzeln werden besser vor Frost und Schnee geschützt und daher ist der Herbst ein guter Zeitpunkt zum Mulchen.

AQUA Kalk gegen traditionellen Kalk

Einige Kleinigkeiten sollten beim Mulchen im Herbst beachtet werden:

  • Vor dem Mulchen unbedingt Unkraut entfernen, da es sonst früher oder später durch die Mulchschicht durchwächst.
  • Die Mulchschicht sollte etwa 3-4 cm hoch sein. (Nicht höher, da die Pflanze sonst erstickt und Nährstoffe nicht mehr in Energie umwandelt!)
  • Um die Pflanze herum kann ein bisschen Platz freigelassen werden, damit sie genügend Feuchtigkeit bekommt.

Es gibt eine Vielzahl an organischem Mulchmaterial, vom klassischen Rindenmulch, über Pinien-Rinde und Holzhäcksel bis hin zu Stroh. Unsere beiden besonders praktischen Favoriten sind Gartenfaser und Kakaoschalen:

Gartenfaser

schützt den Boden besonders gut vor Austrocknung und Unkraut. Sie enthält im Gegensatz zu Rindenmulch keine Gerbsäure, was sich positiv auf die Pflanzen auswirkt. Da ihre Struktur sehr faserig ist, eignet sich Gartenfaser besonders gut zum Abdecken von Böschungen, Hang- und Schräglagen.

Kakaoschalen

sind sowohl optisch als auch aufgrund ihres angenehmen Geruchs (schokoladig-süß) ein tolles Abdeckmaterial. Kakaoschalen eignen sich für alle Freiflächen im Garten, wie Staudenrabatte, Blumenbeete und Hecken. Sie sind besonders witterungsbeständig und bilden zudem Humus. Ein weiterer Vorteil von Kakaoschalen ist, dass sie ein reines Naturprodukt sind, da sie aus der Lebensmittelherstellung stammen und als Abdeckmaterial weiterverwertet werden können.

kakaoschalen

© Andy.M – shutterstock.com

Tipp:

Wichtig beim Mulchen mit Kakaoschalen ist das Eingießen.

Das heißt, nachdem der Boden bedeckt ist, muss die Schicht aus Kakaoschalen bewässert werden, damit sich diese gut mit der Erde darunter verbindet.

3. Hochbeet, Gemüse- und Blumenbeet

Auch im Hochbeet gibt es im Herbst einiges zu erledigen. Bei anderen Gartenarbeiten fallen jede Menge biologische Abfälle, wie Laub, Gehölzschnitt, Grasschnitt und Pflanzenreste an, die sich super für das Wiederauffüllen des Hochbeets eignen. Ist dein Hochbeet schon älter, und es ist an der Zeit die Erde darin zu erneuern, so ist es das perfekte Material für die unterste Schicht. Achte bitte darauf, dass dabei nur gesunde Pflanzenreste ohne Krankheiten und Schädlinge verwendet werden. Bis zum Frühling kann der Kompost optimal reifen und das Hochbeet ist dann wieder bereit für die Aussaat.

Ist dein Hochbeet erst 1-3 Jahre alt, muss es aber nicht den ganzen Winter über leer stehen. Einige Pflanzen lassen sich auch im Oktober noch aussäen und du kannst bis etwa Weihnachten selbstangebautes Gemüse ernten. Wichtig ist hier, qualitativ hochwertige Gartenerde zu verwenden, damit die Pflanzen mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt werden.

Diese Gemüse- und Salatsorten lassen sich auch im Herbst gut pflanzen:

spinat

  • Romanasalat
  • Wirsingkohl
  • Feldsalat
  • Fenchel
  • Kohlrabi
  • Spinat
  • Erbsen
  • Wintersteckzwiebel (wie Frühlingszwiebel)
  • Knoblauch

In frostigen Nächten sollte das Beet unbedingt mit Gartenvlies bedeckt werden, denn so frostresistent sind selbst diese Pflanzen leider nicht.

Und wer sich im Winter eine Pause vom Hochbeet gönnen möchte, der sollte einfach auf Gründüngung setzten – d.h. eine Mischung aus Schmetterlingsblütlern, die Stickstoff aus der Luft sammeln, und damit einfach im Frühjahr in die Erde eingearbeitet werden.

4. Damit es im Frühling bunt wird

Um im Frühling direkt etwas Farbe in den Garten zu bringen, müssen bereits im Herbst Tulpen, Narzissen und andere Zwiebelpflanzen in die Erde gesetzt werden. Am besten werden die Zwiebeln vor dem Einsetzten mit einem rein natürlichen Knoblauch-Extrakt-Spray eingesprüht, das über Nacht einwirkt. Das Spray wirkt Schimmel und Pilzkrankheiten entgegen.

5. Nützlinge ausbringen

Dein Garten wird von Schädlingen wie Dickmaulrüsslern oder Wiesenschnaken geplagt? Dann ist jetzt im Herbst der richtige Zeitpunkt, etwas dagegen zu unternehmen. Es gibt eine rein natürliche Methode, um die kleinen Plagegeister loszuwerden: Nützlinge. Über  Nützlingsbestellkarten können Nützlinge direkt nach Hause bestellt und ausgebracht werden. Folgende Schädlinge können damit im Herbst beseitigt werden:

dickmaulruessler

Dickmaulrüssler:

Sie können durch mikroskopisch kleine Nützlinge, die sogenannten Nematoden, aus dem Garten verbannt werden. Die Nematoden dringen über Körperöffnungen in die Schädlinge ein, welche in Folge dessen innerhalb weniger Tage sterben.

Die Behandlung erfolgt über eine zweimalige Gießbehandlung: einmal im Frühling (Mitte April bis Anfang Juni) und ein zweites Mal im Herbst (Ende August bis Anfang Oktober).

Wiesenschnaken: Sie werden ebenfalls durch Nematoden beseitigt. Die Anwendung erfolgt hier über eine einmalige Gießbehandlung im September.

In unserem Blog findest du zum Thema Nematoden auch einen eigenen Beitrag mit vielen nützlichen Tipps.

6. Baumpflege

Wer Obstbäume im Garten hat, kann im Herbst einige nützliche Maßnahmen zur Pflege der Bäume ergreifen.

  • Totholz entfernen: Abgestorbene Äste können abgeschnitten werden. Große Schnitte sollten im Herbst jedoch vermieden werden, da wichtige Reservestoffe dadurch nicht so gut gespeichert werden können. Wunden lassen sich mit Wund-Balsam verschließen.
  • Weißanstrich: Um die Widerstandskraft von Bäumen gegen Frostschäden und starke Temperaturschwankungen zu erhöhen, kann die Rinde mit Weißanstrich bearbeitet werden. Dieser besteht vor allem aus Kreide und Kalk.

leimring wird am baum angebracht

  • Leimring: Gegen den Befall durch Frostspanner und Blattläuse an Obst- und Zierbäumen empfehlen wir Dir im Herbst den Leimring. Er ist eine insektizidfreie Klebefalle, an der hochkriechende Insekten kleben bleiben und dadurch keine Eier in der Baumkrone ablegen können. Der Leimring sollte zwischen September und November angebracht werden.

Das war’s auch schon Mit diesen Tipps und Tricks machst Du deinen Biogarten bereit und fit für die kalte Jahreszeit!

Das Florissa-Team wünscht Dir einen schönen Herbst und viel Spaß beim Garteln!

ahornblatt mit herz

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